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Hintergrundartikel Januar 2023
Was ist ein Webserver?
Manch einer stellt sich unter einem Webserver einen grossen, grauen Kasten vor, der irgendwo in einem Rechenzentrum steht und Tag und Nacht vor sich hin brummt. Das ist natürlich nicht falsch, denn solche Kästen gibt es tatsächlich, und sie erfüllen unter anderem auch die Funktion «Webserver». Doch streng genommen ist der Webserver nur ein Programm, das auf einem Rechner läuft und die Aufgabe hat, eingehende Anfragen, so genannte «Requests» zu beantworten. Typische Anfragen an einen derartigen Server bestehen in der Aufforderung, eine bestimmte Seite anzuzeigen - etwa die, die Sie gerade lesen. Der Server gibt die eingehende Anfrage an das Betriebssystem des Computers weiter und liefert dann die gewünschte Seite aus, sofern diese vorhanden ist. Andernfalls meldet er, dass die Seite nicht gefunden wurde.
Ein Webserver ist also eine Software, und diese gibt es nicht nur in einer Ausführung, sondern es gibt zahlreiche verschiedene Computerprogramme, die diese Funktion erfüllen. Das bekannteste und verbreitetste ist der Apache Webserver, ebenfalls sehr häufig eingesetzt werden Microsoft IIS (Microsoft Internet Information Server) and Nginx (Engine X). Doch diese Programme sind hochkomplexe, professionelle Anwendungen, die meist in Rechenzentren auf leistungsfähiger Hardware laufen und in der Lange sind Tausende von Anfragen innert kürzester Zeit zu bedienen. Für eine Website mit vielen Besuchern oder einen Webshop mit unzähligen Produkten sind sie genau das Richtige, doch nicht überall wird diese Art von Hochleistung gebraucht.
Webserver gibt es auch einige Nummern kleiner - so klein, dass sie auch auf minimaler Hardware ihren Dienst verrichten können. Selbst ein 10 Jahre altes Mobiltelefon reicht aus, um darauf einen Webserver zu betreiben. Via SIM-Karte hat man damit sogar einen Internetanschluss und kann so mit dem gesamten World Wide Web kommunizieren.
Besonders beliebt sind derzeit Einplatinencomputer (SBC: Single Board Computer) wie Raspberry Pi, Arduino, Odroid und etliche andere, die in der einfachsten Ausführung unter 10 Franken das Stück kosten. Auf ihnen läuft jede gängige Linux-Server-Software, also auch die Platzhirsche Apache und Nginx. Für Heimnutzer sind diese Geräte ideal, denn damit lässt sich für wenig Geld selbst ein Server Cluster mit 8 oder mehr Servern einrichten.
Falls Sie daran interessiert sind, selbst einen Webserver einzurichten, lesen Sie unseren Blog-Artikel Wie komme ich zu einem Webserver?
Wer hat's erfunden?
Den weltweit ersten Webserver hat der Physiker und Computerwissenschaftler Tim Berners-Lee in Betrieb genommen. Er stellte 1989 das Konzept des «World Wide Web» vor und setzte es 1990 auf einem Computer im Genfer Forschungszentrum CERN praktisch um. Seine damalige Homepage ist noch heute online: https://info.cern.ch/hypertext/WWW/TheProject.html
Was kostet ein Webserver?
Die gängigen Webserver sind entweder Open Source oder, wie der Microsoft IIS, in einer kostenlosen Version erhältlich. Sofern man über das technische Wissen verfügt, kann man einen Webserver installieren und betreiben ohne dass ein Kaufpreis oder Lizenzkosten anfallen.
Welches Betriebssystem?
Egal, ob Windows, macOS, iOS, Android oder eine beliebige Linux-Distribution, alle modernen Betriebssysteme lassen den Betrieb eines Webservers zu. Darüberhinaus kann ein solcher auch in einem Docker Container oder einer anderen virtuellen Umgebung laufen.
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