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Trends in Zeiten von Corona
Die Covid-Pandemie, ausgelöst durch ein neuartiges Coronavirus, hat einiges in Bewegung gebracht. Nicht nur die Gesundheit der Menschen steht auf dem Spiel, sondern auch die Wirtschaft wird dramatisch in Mitleidenschaft gezogen. Um in dieser Zeit zu bestehen, tut man gut daran, sich genauer anzusehen, was sich in welche Richtung bewegt. Im Folgenden einige besonders relevante Trends
Trend: Sicherheit und Datenschutz
"Die COVID-19 Pandemie bedeutet für Hacker und Online-Betrüger eine Gelegenheit, wie sie sich nur einmal im Leben bietet," schreibt das Sicherheitsportal www.helpnetsecurity.com Wer sich der Gefahr nicht bewusst ist, muss mit dem Schlimmsten rechnen. Das neuartige Coronavirus vervielfältigt die Chancen, mit bösartigen Umtrieben im Internet zu Geld zu kommen. Darunter fallen:
- Besucher auf vermeintliche Infoseiten mit vielversprechenden Namen - zum Beispiel coronavirus[Punkt]zone - locken, um Schadsoftware zu verbreiten
- sich als Gesundheitsbehörde oder Hersteller von Masken, Medikamenten und Klinikbedarf ausgeben, um an persönliche Daten oder Firmeninterna zu gelangen
- betrügerische Online Shops aufschalten, Waren anbieten, Bezahlung einkassieren und mit dem Geld verschwinden
- gefälschte Medikamente verkaufen
- schwach gesicherte private Rechner von Leuten im Home Office hacken und als Basis für weitere Angriffe nutzen
- und einiges mehr ...
Das sollten Sie im Minimum beachten
Obwohl die Gefahr von Internet-Betrug und Hacking durch die Corona-Krise unbestreitbar zugenommen hat, investieren viele Firmen nicht genügend Geld und Ressourcen in Cybersicherheit. Einerseits fehlt gerade jetzt das Geld, andererseits oft auch das Wissen. Schon das Beachten einiger weniger Regeln kann Ihre Sicherheit beträchtlich erhöhen. Im Minimum:
- lange, komplexe Passwörter; eines für jede Website bzw. jeden Service, in den Sie sich einloggen
- Passwörter niemals weitergeben; auf gar keinen Fall per E-Mail
- regelmässige Sicherung aller Ihrer Daten; Aufbewahrung derselben ausserhalb Ihrer Wohnung bzw. Ihrer Firemenräume
- Halten Sie Ihre Software aktuell
- Misstrauen! Öffnen Sie keine Anhänge, die Ihnen per E-Mail geschickt werden, wenn Sie nicht wissen, wer der Absender ist
- Vergewissern Sie sich, dass Sie auf der richtigen Website sind, wenn Sie Bankgeschäfte tätigen wollen oder mit sonstigen kritischen Daten, insbesondere Gesundheitsdaten, umgehen
- Seien Sie in Sozialen Medien misstrauisch und kritisch; glauben Sie nicht, was Unbekannte Ihnen erzählen; lassen Sie sich nicht von seriös aufgemachten Profilen täuschen
Für Firmen ist es empfehlenswert, einen Sicherheits-Audit vorzunehmen, um Schwachstellen ausfindig zu machen und Gegenmassnahmen einzuleiten.
Ein besonders heikles Kapitel im Umfeld der Sicherheit ist der Schutz personenbezogener Daten. Sollten Daten Ihrer Kunden durch Hacking, Phishing oder andere illegale Aktivitäten öffentlich werden, hat das schwerwiegende Konsequenzen und kann enorm hohe Bussen nach sich ziehen. Der Schutz der Kundendaten muss in Ihrem Unternehmen die selbe hohe Bedeutung haben wie der Schutz Ihrer Firmengeheimnisse.
Trend: Kontaktlos zahlen
In der Coronakrise sind viele Geschäfte dazu übergegangen, Ihre Kunden zu bitten, bei der Bezahlung möglichst den Kontak zu vermeiden. Die Banken unterstützen den Trend zum kontaktlosen Bezahlen, indem sie die Limiten, die ohne PIN-Eingabe gelten, von 40 auf 80 CHF verdoppelt haben. Bezahl-Apps wie Twint erfreuen sich gestiegener Beliebtheit. Sollte Ihr Betrieb noch keine kontaktlose Bezahlmöglichkeit bieten, sollten Sie sich überlegen, sich baldmöglichst diesem Trend anzuschliessen. Ihre Kunden werden es Ihnen danken.
Trend: Online bestellen und nach Hause liefern lassen
Während der Zeit des strengen Lockdowns, im April und Mai, wurden viele Online-Händler durch den Ansturm der Bestellungen fast in die Knie gezwungen. Kunden mussten zum Teil abgewiesen werden, weil es entweder an der Logistik mangelte oder weil die Warenlager leer waren und kein Nachschub kam. Inzwischen hat sich die Lage entspannt, aber das Publikum hat sozusagen "Blut geleckt". Das Online-Bestellen und sich Waren nach Hause liefern lassen, ist nun auch Leuten vertraut, die zuvor skeptisch waren oder gar nicht wussten, dass dies möglich ist. Überlegen Sie sich für Ihr Geschäft, was online genausogut oder noch besser gekauft oder geliefert werden könnte. Eventuell können sie ihre Verkaufsfläche besser bewirtschaften, wenn sie eine Teil des Sortiments aus dem Verkaufslokal herausnehmen und online anbieten.
Trend: Home Office
Der grosse Gewinner der Coronakrise ist sicher das Home Office. Im Lockdown haben Schulen, Behörden und Betriebe wo immer dies möglich war, auf Arbeiten im virtuellen Büro umgestellt. Das war nicht immer erfolgreich, oft nicht angenehm, aber es hat gezeigt, dass man sehr viel ohne Probleme auch dann erledigen kann, wenn man nicht ins Büro geht. Vielleicht haben Sie das Home Office notfallmässig eingeführt und sind froh, wenn es nicht mehr nötig ist. Doch überlegen Sie sich genau, welche Vorteile es bieten könnte, wenn das Home Office nicht eine Notfallübung bliebe, sondern optimal in Ihren Alltagsbetrieb integriert würde. Fragen Sie sich:
- Könnten wir den Büroplatz anders nutzen, und wenn es nur durch Ausdünnung der Zahl der Personen pro Raum wäre?
- Könnten wir Pendelzeiten vermeiden?
- Könnten wir Dienstreisen durch Videokonferenzen ersetzen?
- Könnten wir bei der Rekrutierung von Mitarbeitern über die nähere Region hinausgehen?
Trend: Ältere Kunden
Personen über 60 sind von der Coronakrise stärker bedroht als jüngere Menschen. Das hat ihren Bewegungsradius stark eingeschränkt, und viele haben sich nun erstmals auf zeitgemässen Kommunikationsformen wie WhatsApp, Skype, usw. eingelassen. Wer weniger Berührungsängste mit diesen Dingen hat, wird auch eher etwas online anmelden, fragen, bestellen oder bezahlen. Der demographische Trend geht unübersehbar in Richtung einer immer älteren Bevölkerung. Das heisst, Ihr Angebot muss sich nicht nur an immer ältere Kunden richten, sondern Ihr Online-Auftritt muss auch den Besonderheiten dieser Zielgruppe angepasst sein. Überprüfen Sie deshalb folgende Punkte:
- Kann sich ein Mensch mit Sehschwäche auf meiner Website zurecht finden?
- Können auf meiner mobilen Website Buttons auch von Personen mit verminderter Feinmotorik betätigt werden?
- Sind meine Texte für ältere, wenig interneterfahrene Menschen verständlich?
- Ist die Struktur meiner Website klar, gut verständlich und ohne Ablenkung?